Luft unter den Flügeln
- Horst

- 25. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit

Drei Wochen sind vergangen und jetzt habe ich meinen Pass wieder. Heißt also, es geht heute Nacht wieder nach Hause. Aber dazu später mehr.
Bei der finalen Fußmassage wurde noch mal ordentlich zugelangt. Erst wurde richtig eingeölt und bei der Behandlung durchlaufe ich unterschiedlichste Stimmungen und Gefühle. Mal wie auf hoher See, wenn das Schiff von den Brechern hin und her geworfen wird. Dann wie in einem Zirkuszelt. Du bist in der Manege und unterhältst alle drum herum, die viel Spaß haben. Und dabei sorgst du auch noch dafür, wie bereits beschrieben, daß die Jungs saubere Füße kriegen.
Als Vijay es sich nicht nehmen ließ, auch noch Hand anzulegen, hatte ich fast zu wenig Körperfläche, dass sich alle austoben konnten.
Wie geht es mir nun, nach drei Wochen Treatmenthouse?
Ich habe gelernt, dass die Dinge Zeit brauchen um zu wirken. Was sich über Jahre entwickelt und verfestigt hat, kann nicht mit einem Fingerschnipp neu geordnet werden, auch wenn mein Geist es gerne so hätte. Und dabei gilt es den Moment zu genießen und nicht immer in die Vergangenheit oder die Zukunft zu blicken.
Die Reise nach Indien war weit genug, um in einer vollkommen anderen Welt, wo ich nie freiwillig hin wollte, neue Erfahrungen zu machen. Drei Wochen für mich, meine Gedanken und meine Gesundheit habe ich mir bisher in meinem Leben nicht gegönnt. Weg von meinem Alltag - nur auf mich fokussiert - war eine tolle Erfahrung.
Die Reflexion durch und mit dem Blog hat mir geholfen meine Gedanken und Gefühle zu ordnen und Neues zu verinnerlichen. Ich bin sehr gespannt, wie das Feedback sein wird. Ich glaube, ich werde auf diesem Weg in irgendeiner Form weitermachen.
Ob sich meine Krankheit durch die Behandlungen im Treatmenthouse stoppen oder signifikant verlangsamen läßt, werde ich in den nächsten Monaten erleben. Ich glaube fest an eine positive Entwicklung und schaffe damit die Voraussetzung, das es gelingen kann. Alles andere wird dann mein Körper richten.
Eine weiteres Handlungsfeld ist die Neuroplastizität. Darüber habe ich hier viel gelesen und recherchiert. Zusätzlich zu NAT-Übungen habe ich mich nun bei BrainHQ angemeldet und bin total gespannt, was sich da entwickeln wird und ob es gelingen kann abgestorbene Gehirnstrukturen durch neue Vernetzungen zu kompensieren.
Und dann habe ich, sozusagen als Beifang, Menschen kennen-, und schätzen gelernt, die mich bereichern. Auch das ist etwas sehr wertvolles. Und last not least die Herzlichkeit des gesamten Teams hat mir einfach gut getan. Die Fürsorglichkeit während der Behandlungen haben mir sehr wertvolle Momente geschenkt.
Der Versuch ins Treatmenthouse zu reisen und sich Vijay und Achu anzuvertrauen hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich bin gespannt wie diese Reise weitergehen wird. Aber jetzt geht die Reise erst mal zum Flughafen und dann bald mit Luft unter den Flügeln ab nach Hause.🛫🛫 🛫








































Kommentare