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Der blaue Puschel

  • Autorenbild: Horst
    Horst
  • 9. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

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Da schlendere ich über das Gelände und traue meinen Augen nicht. Mit einer abenteuerlichen Konstruktion, auf der sich als Höhepunkt der Veranstaltung ein blauer Puschel befindet, wird in unglaublicher Höhe das Holz geputzt.









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Die Konstruktion ist total verrückt. Und das endlose Gestänge dann auch noch einigermaßen gezielt zu bewegen, ist schon eine Meisterleistung.


Irgendwie erinnert mich der blaue Puschel daran, wie ich mich gefühlt habe und was mich bewegt hat, als ich die Diagnose bekommen habe.


Ich habe es akzeptiert, denn es war vollkommen klar, dass es da ist und nicht weggehen wird. Also musste ich einen Weg finden, damit zurechtzukommen. Auf der einen Seite habe ich meinen neuen Mitbewohner akzeptiert, begrüßt und ihm einen Namen gegeben, damit wir miteinander reden können. Auf der anderen Seite ist es glasklar, dass ich Parki, so heißt mein Mitbewohner, Grenzen setze und alles dafür tue, dass er sich nicht weiterentwickelt.



Denn den Driver Seat werde ich unter keinen Umständen, an wen auch immer, abgeben, solange ich einigermaßen klar bei Verstand bin. Woher kriege ich also solch eine abenteuerliche Konstruktion mit dem blauen Puschel, um diese degenerative Entwicklung zu verlangsamen oder idealerweise zu stoppen?


Die Meinung, dass das unmöglich ist, ist wirklich weit verbreitet. Und gegen diesen Strom schwimme ich mit aller Kraft und setze, wenn notwendig, noch ein paar weitere Verlängerungsstöcke dran. Denn der Wunsch und das Ziel ist, die degenerative Entwicklung massiv zu verlangsamen oder, wenn es irgendwie möglich sein sollte, zum Stillstand zu bringen.


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Und mein blauer Puschel besteht heute aus einigen Prinzipien und Bausteinen. Die wichtigsten Prinzipien sind: 1) Es ist mein Körper, und ich bin der Einzige, der entscheidet, wie ich lebe und was mit diesem Körper gemacht wird. 2) Never give up. Die Bausteine, die mir dabei helfen, sind: Bewegung (Boxen, Fahrradfahren, Yoga) , Gedankenarbeit, Neuroathletisches Training, Medikamente, Sprachtraining und Ayurveda.


Und jetzt mache ich mich wieder an die Arbeit mit dieser ganz „besonderen Hilfskonstruktion“ hier in Indien.



 
 
 

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